Ab einem bestimmten Alter macht man
sich Gedanken.
Wohin werde ich gehen? Was ist MEIN
Weg? Treffe ich die richtigen Entscheidungen?
Ich sitze zur Zeit an meinen Bachelor.
Um ehrlich zu sein sitze ich nun knapp ein Jahr an meinem Bachelor
(zur meiner Verteidigung, es ist ein Dokumentarfilm – da braucht man
schon etwas länger, bis der abgedreht ist ;) ).
Ich hasse es. Auf heißen Sohlen
sitzen. Endlich weiter kommen wollen. Endlich wieder etwas Neues starten.
Die Zeit rast.
Mit jeden Tag altere ich. Hadere jeden
Monat aufs Neue. Ich hätte doch noch mehr tun können. Ich hätte
mich noch mehr anstrengen können. Ich hätte doch...
Dabei tue ich nicht wenig.
Ich drehe meinen Bachelor. Ich drehe
ein Musikvideo für Freunde. Ich drehe Videos um mein Geld fürs
Studium zu verdienen.
Und wenn das nicht ist? Dann liege ich
in der Ecke. Mit meinem Laptop.
Welt, was gibt’s so Neues? Schreibs
doch mal auf Facebook!
Die Situation erschöpft. Deprimiert.
Zu Recht.
Was bringt es einen sich ständig einen Kopf zu machen. Warum fürchtet man sich immer vor der Zukunft, wenn man stattdessen doch einfach auch mal im Hier und Jetzt leben könnte?
"Nimm dir Zeit für dich!"
Ja, das sage ich mir schon eine Weile – aber Zeit für mich ist nicht vorm Laptop sitzen und irgendwelchen Kram im Internet lesen.
Zeit für mich heißt im Jetzt leben. Genießen.
Sich mit sich selbst beschäftigen anstatt immer nur mit der großen Welt da draußen.
Jan Böhmermann hat einen Fake, eines Fakes, eines Fakes gemacht – aha, so what?
Die letzten Tage war ich täglich draußen zum fotografieren.
Heute abend werde ich ein Buch lesen, welches ich schon seit Weihnachten neben meinem Bett liegen habe. Ich freue mich schon auf meinen schwarzen Tee mit Milch und Zucker, morgen früh.
Und der Bachelor?
Der kann auch mal ein paar Tage warten.
Bis ich wieder Energie getankt habe in der Gegenwart.
Dann packe ich meine Zukunft wieder an!
Mit einigen Zwischenstopps in der realen Welt.